Fünf Prinzipien gegen die Piraterie

Das Unternehmen Google hat bezüglich Urheberrechtsverletzungen im Netz kürzlich einen Maßnahmenplan veröffentlicht. Der Bericht ist mit „How Google Fights Piracy“ (Wie Google Piraterie bekämpft) betitelt und stellt auf rund 60 Seiten dar, wie der Konzern jetzt schon gegen Plagiate vorgeht und was in Zukunft noch geplant ist.
Auf der Seite der deutschen Google-Niederlassung kann in einem Blogeintrag eine Zusammenfassung der bisherigen und geplanten Maßnahmen nachgelesen werden. Diesen liegen nach eigenen Angaben fünf Prinzipien zugrunde:
- mehr legale Alternativen schaffen
- die Finanzierungsgrundlage von Piraterie-Webseiten kappen („dem Geld folgen“)
- Schutz gegen falsche Urheberrechtsbeschwerden
- Maßnahmen, die Google gegen Urheberrechtsverletzungen trifft, sollen auch im großen Maßstab anwendbar sein, um eine schnelle Bearbeitung zu garantieren
- regelmäßiger Transparenzbericht mit Veröffentlichung der Anfragen von Rechteinhabern und Regierungen
Unternehmensgeschichte durch viele Skandale geprägt

Dass Google Online-Urheberrechtsverletzungen im Netz jetzt in den Vordergrund stellt, kann einerseits als löblich bezeichnet werden. Schließlich sind die Bemühungen um wettbewerbsrechtliche Fairness auch auf Seiten der Anbieter wichtig, um einen einheitlichen, juristischen Rahmen zu schaffen und die Rechte der Werkschöpfer zu garantieren.
Dennoch muss natürlich betont werden, dass Google stets wegen mangelhaftem Datenschutz von sich Reden machte. Auch die teils undurchsichtige Arbeitsweise der eigenen Suchalgorithmen, Daten-Deals mit der CIA oder das Profiling von Nutzern durch die Verwendung mehrerer Google-Dienste sind Umstände, welche den oft betont versöhnlichen und zurückgenommenen Auftritt Googles eher entgegensteht.
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