Uneinigkeit zwischen Verlagen und Verwertungsgesellschaft

Rechtliche Streitereien haben dazu geführt, dass die VG Wort eine hohe Rückstellung verzeichnen konnte
Im Regelfall verhält es sich so, dass Autoren ihre Rechte an einem Werk an den Verlag abtreten, welcher diese wiederum bei der VG Wort einbringt. Die VG Wort kann nun Kopien der jeweiligen Werke verteilen, sowohl Verlage als auch Autoren können anschließend Ausschüttungen erhalten.
Insgesamt 179,7 Millionen Euro
Direkt nach der Hauptausschüttung des starken letzten Geschäftsjahres werde die VG Wort die angestaute Rückstellung auflösen. Dabei handle es sich um eine Summe von insgesamt 179,9 Millionen Euro. Zu dem Betrag heißt es in einer Pressemitteilung der Verwertungsgesellschaft:
Im Anschluss an das Urteil „Verlegeranteil“ des Bundesgerichtshofs vom 21. April 2016 hat die VG WORT von den mit ihr verbundenen Verlagen sämtliche ab dem Jahr 2012 für gesetzliche Vergütungsansprüche ausbezahlten Gelder zurückgefordert.

Noch ist nicht klar, wie die VG Wort die Rückstellung aufteilt – Verleger haben jedoch keinen grundsätzlichen Anspruch
Dies sind jedoch nicht die einzigen Herausforderungen für die VG Wort. Das in diesem Jahr inkraftgetretene Urheberwissenschafts-Gesetz wird in der oben erwähnten Pressemitteilung als eine „Großbaustelle“ bezeichnet. Zudem ist zum momentanen Zeitpunkt noch nicht abzusehen, was die kürzlich beschlossene EU- Urheberrechtsreform für Veränderungen mit sich bringen wird.
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