Letzte Aktualisierung am: 15. Oktober 2024
Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Egal ob bei Fußballbildern, Stickern oder Spielkarten, der geldlose Tausch von Waren ist uns seit frühester Kindheit bekannt. Da liegt die Idee nicht fern, dieses Konzept auch in die digitale Welt zu übertragen und dadurch die Verbreitung von Dateien und Medien zu ermöglich. Bei den Tauschbörsen im Internet handelt es sich um eine solche Option. Allerdings kann es bei der Nutzung dieser Plattformen auch zu Urheberrechtsverletzungen kommen.
Inhalt
FAQ zur Tauschbörse
Dabei handelt es sich um Programme, mit denen sich im Internet Daten übertragen lassen.
Eine genaue Definition zu offensichtlich rechtswidrigen Quellen gibt der Gesetzgeber nicht. Allerdings können bestimmte Indizien für illegale Angebote in einer Tauschbörse sprechen:
– Ein sonst kostenpflichtiger Inhalt wird gratis angeboten
– Die technische Qualität ist schlecht
– Die Betreiber der Website sind nicht oder unzureichend angegeben (fehlendes Impressum)
– Aufforderung, eine spezielle Download-Software zu installieren
– Angebot folgt nicht der Verwertungskette (ein Film ist in der Regel erst online verfügbar, nachdem er im Kino lief)
Sie sollten die von Ihnen genutzte Musikbörse auf die zuvor genannten Kriterien überprüfen. Grundsätzlich kann eine Musiktauschbörse durchaus legal sein. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn Künstler ihre eigenen Musikwerke durch ein solches Netzwerk verbreiten. Allerdings sollten selbst diese Inhalte nicht ohne die Zustimmung des Urhebers in einer anderen Tauschbörse angeboten werden.
Was ist eine Tauschbörse?
Im Internet wird als Tauschbörse eine Software bezeichnet, die es erlaubt, Dateien miteinander zu tauschen. Dabei verbleiben die entsprechenden Dateien auf den Rechnern der jeweiligen Nutzer, weshalb für den Upload bzw. Download in die/aus der Tauschbörse ein P2P-Netzwerk aufgebaut wird.
Bei einem P2P-Netzwerk (auch Peet-to-Peer) erfolgt ein Datentransfer zwischen zwei oder mehreren Rechnern direkt. Bei dieser Technik wird auf einen zentralen Zwischenspeicher verzichtet und die Daten werden auf einem lokalen Medium gespeichert.
Ist die Verwendung einer Internet-Tauschbörse illegal?
Nutzen Sie online eine Tauschbörse, ist dies nicht grundsätzlich rechtswidrig, denn es kommt vor allem darauf an, welche Dateien darüber verbreitet werden. Handelt es sich dabei um Werke, die unter dem Schutz des Urheberrechts stehen, kann dies schnell teuer werden. Denn die Unterhaltungsindustrie geht gegen solche Urheberrechtsverletzungen mit Abmahnungen vor. Nicht selten wird in diesem Zusammenhang vom „Abmahnwahn“ und „Abmahnwellen“ gesprochen.
Dabei bietet auch das Argument der Privatkopie nur selten Schutz vor der Abmahnung, da eine Tauschbörse mit aktuellen Filmen oder Liedern als „offensichtlich rechtswidrige Quelle“ anzusehen ist. Das bedeutet, dass urheberrechtlich relevante Werke weder angeboten noch heruntergeladen werden dürfen.
Aus diesem Grund gilt grundsätzlich: Vorsicht, wenn eine Tauschbörse aktuelle Filme zum Download anbietet oder Titel der momentanen Bestsellerliste in einer eBook-Tauschbörse auftauchen. In den seltenen Fällen, in denen Künstler ihre Schöpfungen kostenlos zur Verfügung stellen, ist es sinnvoll, diese von offiziellen Quellen zu beziehen und eine weitere Verbreitung über illegale Tauschbörsen zu unterlassen.
Tauschbörse – kurz und kompakt
Bei einer Tauschbörse handelt es sich um ein Computernetzwerk, das den Austausch von Dateien ermöglicht. Werden damit urheberrechtliche geschützte Werke verbreitet, kann eine Urheberrechtsverletzung vorliegen, die ggf. eine Abmahnung nach sich zieht.
1. November 2021 at 12:59
sehr hilfreich, vielen dank .Lesezeit: 2.35min.
14. Januar 2020 at 18:10
Es gibt Tauschbörsen die sich um Urheberrecht überhaupt nicht kümmern. wie [Angabe von Redaktion entfernt]. Nachzuweisen ist das nur schwierig, auch weil die Texte zu den files nur der lesen kann, der gerade online ist und die files nach 48 Stunden wieder gelöscht werden. Besonders beliebt dort sind Nacktbilder, Pornos, Schmuddelkram halt. Und nach dem Alter der Leute auf den Bildern wird auch nicht großartig gefragt. Diese Tauschbörse gibt es schon seit Jahren. Kommt sogar aus Deutschland. Aber es scheint sich keiner wirklich darum zu kümmern. Vermutlich weil niemand das Geld für einen Anwalt in die Hand nehmen will und der Staat von selber aus sich um gar nichts kümmert. Nicht irgendwo in der Karibik, Neuseeland. Mitten in Deutschland.