Plagiate im Maschinenbau verursachen Schäden in Milliardenhöhe

News von Norbert C.

Letzte Aktualisierung am: 17. Mai 2018

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Bei dem Begriff Plagiat denken viele wahrscheinlich als erstes an gefälschte Kosmetikprodukte oder abgeschriebene Hausarbeiten. Dabei kann sich der Diebstahl geistigen Eigentums ganz unterschiedlich äußern – nicht nur in der Wissenschaft, sondern auch in der Wirtschaft. Laut neusten Zahlen kommen Plagiate im Maschinenbau deutschen Unternehmen nach wie vor teuer zu stehen.

Hintergründe der Studie

Studie zur Produktpiraterie: Plagiate im Maschinenbau verursachen immer noch großen Schaden

Studie zur Produktpiraterie: Plagiate im Maschinenbau verursachen immer noch großen Schaden

Der Verband Deutscher Maschinen- u. Anlagenbau e.V., kurz VDMA, hat kürzlich eine aktuelle Studie zur Produktpiraterie vorgelegt.

Diese zeigte, dass Plagiate im Maschinenbau nach wie vor zu einem enormen Verlust führen. Der geschätzte Schaden lag im letzten Jahr bei satten 7,3 Milliarden Euro.

Das sind die wichtigsten Fakten:

  • die Studie wird alle zwei Jahre durchgeführt, insgesamt wurden 140 Firmen aus dem Maschinenbau befragt
  • China ist nach wie vor Spitzenreiter im Kopieren: Von den befragten Unternehmen gaben 82 Prozent an, ungenehmigte Kopien ihrer Werke in China entdeckt zu haben, zudem werden 44 Prozent der gefundenen Plagiate wieder in China verkauft
  • solche Plagiate im Maschinenbau betreffen besonders stark kleine und mittlere Unternehmen der Branche
  • plagiierte Werke stammen u.a. auch aus Deutschland selbst (19 Prozent)

VDMA zeigt sich dennoch optimistisch

Trotz vielzähliger Plagiate im Maschinenbau scheint sieht die VDMA positiv auf die kommende Produktion

Trotz vielzähliger Plagiate im Maschinenbau scheint sieht die VDMA positiv auf die kommende Produktion

Das Ingenieurswesen ist nach wie vor ein starkes Zugpferd in der deutschen Wirtschaft. Umso gravierender erscheinen die Verluste, welche durch Plagiate im Maschinenbau jährlich verursacht werden. Dies geschieht meist durch Hackerangriffe auf Firmenserver: Dabei werden Ideen für Maschinen geklaut, diese werden dann im Regelfall mit billigem Material nachgebaut – für Betrüger ist das äußerst lukrativ.

Die so kopierten Maschinen verschleißen nicht nur viel schneller, sondern werden meist auch nicht korrekt gewartet und mitunter auch äußert umweltschädigend produziert. Der Großteil aller Plagiate wird nicht einmal bemerkt, trotz Kontrollinstanzen wie dem Zoll.

Trotz dieser Entwicklungen scheint die VDMA optimistisch zu sein. Kürzlich haben diese nämliche ihre Produktionsprognose von vormals drei auf plus fünf Prozent erhöht.

Bildnachweise: © depositphotos.com/spopov

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Plagiate im Maschinenbau verursachen Schäden in Milliardenhöhe
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Über den Autor

Autor
Norbert C.

Norbert gehört seit 2021 zum Team von urheberrecht.de. Als Redakteur schreibt er Ratgeber zu Themen wie Abmahnung und Gewerblichem Rechtsschutz. Norbert hat einen Abschluss in Kunstwissenschaften und arbeitete zuvor in einem Architekturbüro.

2 Gedanken zu „Plagiate im Maschinenbau verursachen Schäden in Milliardenhöhe

  1. Ischka

    19. Oktober 2023 at 18:19

    Vielen Dank für diesen Beitrag zum Thema Maschinenbau. Gut zu wissen, dass es auch oft Plagiate geben kann. Ich möchte eine Baugruppenfertigung von einem Original haben. [Link von Redaktion entfernt]

  2. Timon

    3. September 2023 at 23:24

    Vielen Dank für diesen Beitrag zum Thema Maschinenbau. Ich möchte Maschinenbaukomponenten herstellen. Interessant, dass die Studie alle zwei Jahre durchgeführt wird und insgesamt 140 Firmen aus dem Maschinenbau befragt wurden. [Link von Redaktion entfernt]

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