Bei Meta & Co. dem KI-Training widersprechen: Ist das möglich?

Von Jan Frederik Strasmann, LL. M.

Letzte Aktualisierung am: 13. Oktober 2025

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Meta hat angekündigt, ab Mai 2025 öffentlich zugängliche Inhalte wie Posts, Fotos, Kommentare, Bildunterschriften und sogar Informationen aus öffentlichen Gruppen von Facebook und Instagram zu verwenden, um seine KI-Modelle zu trainieren und zu verbessern. Bei Meta gegen das KI-Training zu widersprechen ist die einzige aktive Möglichkeit, um zu verhindern, dass Ihre Daten für diesen Zweck genutzt werden.

Sie können bei Meta dem KI-Training widersprechen, um Ihre Daten zu schützen.
Sie können bei Meta dem KI-Training widersprechen, um Ihre Daten zu schützen.

FAQ: Bei Meta dem KI-Training widersprechen

Wie kann ich dem KI-Training widersprechen?

Sie müssen für jedes Konto (Facebook, Instagram) ein spezielles Formular ausfüllen, das Sie in den Einstellungen unter der Datenschutzrichtlinie finden. Wie genau Sie dabei vorgehen sollten, können Sie an dieser Stelle nachlesen.

Bis wann kann man der KI-Nutzung widersprechen?

Ein Widerspruch gegen die Nutzung der Daten durch die künstliche Intelligenz ist jederzeit möglich, aber um die Nutzung bereits veröffentlichter Daten zu verhindern, musste eine Frist im Mai 2025 eingehalten werden.

Gilt der Widerspruch auch für meine privaten Chats bei WhatsApp?

Ihre privaten Chats bei WhatsApp sind durch Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt und werden nicht für das KI-Training verwendet. Mehr dazu erfahren Sie hier.

Kann ich bei WhatsApp & Co. gegen das KI-Training widersprechen?

Nachträglich können Sie bei Instagram dem KI-Training nicht mehr widersprechen.
Nachträglich können Sie bei Instagram dem KI-Training nicht mehr widersprechen.

Indem Sie bei den sozialen Medien von Meta dem KI-Training widersprechen, machen Sie von Ihrem Recht Gebrauch, das Ihnen durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) zusteht.

Dieses Widerspruchsrecht ist in Artikel 21 der DSGVO verankert und ermöglicht es Ihnen, die Verarbeitung Ihrer persönlichen Daten zu untersagen, wenn diese auf der Grundlage eines „berechtigten Interesses“ des Unternehmens erfolgt.

Meta beruft sich genau auf dieses berechtigte Interesse, um die öffentlich zugänglichen Inhalte von Nutzern für die Weiterentwicklung seiner KI-Modelle zu verwenden. Indem Sie aktiv widersprechen, können Sie diese Nutzung ablehnen und so die Kontrolle über Ihre eigenen Informationen behalten.

Bei Instagram & WhatsApp dem KI-Training widersprechen – so geht’s

Wenn Sie bei Meta dem KI-Training widersprechen wollen, muss dies für jedes Konto, das Sie dort führen (z. B. Facebook und Instagram), einzeln erfolgen. Die folgende Anleitung kann Sie dabei unterstützen:

  • Öffnen Sie Ihr Profil in der Facebook- oder Instagram-App bzw. im Browser.
  • Gehen Sie zu den Einstellungen. Bei Facebook finden Sie diese über das Profilbild oder die drei Striche oben rechts. Bei Instagram über die drei Striche in der rechten oberen Ecke.
  • Navigieren Sie zu den Punkten „Einstellungen & Privatsphäre“ (Facebook) oder „Info“ (Instagram) und anschließend zur „Datenschutzrichtlinie“.
  • Innerhalb der Datenschutzrichtlinie suchen Sie nach dem Begriff „Widerspruch“ oder „Widerspruchsrecht“. Manchmal ist der Link im Fließtext als blau unterlegtes Wort versteckt.
  • Klicken Sie auf den entsprechenden Link oder Button, um das Widerspruchsformular zu öffnen.
  • Füllen Sie die erforderlichen Felder aus (in der Regel Ihre E-Mail-Adresse) und senden Sie das Formular ab. Eine Begründung ist optional.

Sie sollten eine Bestätigungsmail von Meta erhalten, die den erfolgreichen Eingang Ihres Widerspruchs bestätigt.

Wie kann ich dem KI-Training von Meta bei WhatsApp widersprechen?

Sie können bei WhatsApp dem KI-Training nicht widersprechen. Eine Anleitung gibt es nicht.
Sie können bei WhatsApp dem KI-Training nicht widersprechen. Eine Anleitung gibt es nicht.

Bei WhatsApp verhält es sich anders als bei Facebook und Instagram. Ihre privaten Nachrichten sind durch eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt und können von Meta nicht für das KI-Training verwendet werden.

Allerdings gilt dies nicht, wenn Sie die Meta AI-Funktion, wie den KI-Assistenten in WhatsApp aktiv nutzen. Eine Möglichkeit wie bei Meta, um dem KI-Training zu widersprechen, gibt es bei WhatsApp nicht.

Bis wann kann man der KI-Nutzung widersprechen?

Grundsätzlich ist es jederzeit möglich, bei Meta dem KI-Training zu widersprechen. Es gab jedoch eine wichtige Frist im Mai 2025, um die Nutzung von bereits veröffentlichten Daten vollständig zu verhindern. Nach dieser Frist gilt der Widerspruch nur für zukünftige Inhalte, die Sie auf den Plattformen veröffentlichen. Daten, die bereits vor Ihrem Widerspruch verarbeitet wurden, können nicht mehr aus der KI entfernt werden. Daher ist es ratsam, so früh wie möglich zu widersprechen.

Bei Meta der KI-Nutzung widersprechen – kurz und kompakt

Meta plant ab Mai 2025, öffentliche Inhalte von Facebook und Instagram für KI-Training zu verwenden. Um dies zu verhindern, sollten Nutzer frühzeitig für jedes Konto über die Datenschutzeinstellungen ein Widerspruchsformular ausfüllen. Dabei gilt: Je früher der Widerspruch erfolgt, desto besser, da nach der Frist im Mai 2025 nur noch zukünftige Inhalte geschützt werden.

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Über den Autor

Jan Frederik Strasmann (Rechtsanwalt)
Jan Frederik Strasmann, LL. M.

Jan Frederik Strasmann schreibt für urheberrecht.de u. a. über Themen zum gewerblichen Rechtsschutz. Er studierte an der Universität Bremen und absolvierte sein Referendariat am OLG Celle. In Dublin erwarb er seinen Master of Laws (LL. M.). Seit 2014 ist er zugelassener Rechtsanwalt mit Schwerpunkt auf Verbraucher-, IT- und Wettberwerbsrecht.

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